Gesehen und Gefahren: Sehen und gesehen werden

Auf dem Laufsteg geht es um schicke Kleidung, auf der Straße um Sicherheit: In der dunklen Jahreszeit wollen Radfahrende in erster Linie gut sichtbar sein. Gut aussehen können Rad und Fahrer:in trotzdem.

Auch wenn der Herbst manchmal golden ist, irgendwann wird er leider immer schmuddelig und düster. Radfahrende sind dann häufiger in der Dämmerung und im Dunklen unterwegs und sollten darauf achten, gut gesehen zu werden. Minimum sind die vorgeschriebenen Beleuchtungselemente. Sicherer fühlen sich viele zudem mit Kleidung, die hell ist oder reflektierende Elemente an verschiedenen Stellen aufweist – oder gar komplett aus reflektierendem Material gefertigt wurde.

Hier kommen ein paar Tipps, um die Sichtbarkeit im Herbst zu erhöhen. Fahren Sie vorsichtig!

Bremsalarm

Bremslichter am Fahrrad, die hell aufleuchten, sobald die Fahrt verzögert wird, kennt man seit einiger Zeit. Busch+Müller treibt das Konzept mit dem Brex-Rücklicht noch weiter: Bei einem normalen Bremsvorgang leuchtet das Rücklicht wie gewohnt stärker auf. Bei einem Notbremsvorgang beginnt das Licht sogar hell zu pulsieren, um dem nachfolgenden Verkehr eine Ausnahmesituation anzuzeigen.

Das Rücklicht gibt es bislang nur als Version für Elektrofahrräder, an deren Akku es angeschlossen wird. Montiert wird es am Gepäckträger. Es ist StVZO-zugelassen und kostet 49,90 Euro im Fahrradfachhandel.

Infos bei Busch+Müller

Reflektor-Haube für Körbe

Fahrradkörbe sind beliebt für den Transport von Taschen oder kleinen Einkäufen. Bei Regen ist der Inhalt aber der Nässe ausgesetzt. Klick Fix bietet mit dem Rain Cover in verschiedenen Größen die Möglichkeit, Korb und Inhalt trocken zu halten. Ein Reflexstreifen sorgt zudem für bessere Sichtbarkeit. Bei Nichtgebrauch verschwindet das Rain Cover kleingefaltet im mitgelieferten Transporttäschchen. Die Hüllen gibt es in den Größen S-XL, wobei die Größe L für die Gepäckträgertasche Roomy aus dem eigenen Haus gedacht ist. Welche Hülle am besten passt , probiert man am besten direkt im Laden aus. Die Preise liegen bei 16,50 Euro bis 22,95 Euro. Erhältlich sind die Regenhüllen im Fachhandel allerdings erst ab dem 1. Februar 2023. 

Infos bei Klick Fix

 

Hammermäßig Licht

Trelock packt den Hammer aus: Die Lighthammer-Serie markiert die Spitze der Beleuchtungstechnologie des Herstellers. Die sieben Scheinwerfer-Modelle bieten zwischen 60 und 130 Lux an Beleuchtungsstärke. Die Modelle mit 100 und 130 Lux sind Elektrorädern vorbehalten, sie bieten auch Fernlicht. Alle Leuchten haben optional einen Tagfahrlichtmodus, der automatisch auf Nachtlicht umstellt, zum Beispiel bei der Fahrt durch einen Tunnel. Der Nahbereich soll ebenfalls gut ausgeleuchtet sein, um die Fahrbahnbeschaffenheit vor dem Rad optimal erkennen zu können. Die Preise starten bei 39,99 Euro und reichen bis 109,99 Euro für das Topmodell. Ab Herbst im Fachhandel verfügbar, Infos unter www.trelock.de.

Glänzende Schuhe

Das Schuhmodell GRVL 520 für Klickpedale von Triban ist vornehmlich für den Einsatz mit Rennrädern und Gravelbikes konzipiert, aber auch Radtouren sind damit möglich. Denn der Schuh ist darauf ausgelegt, trotz steifer Sohle auch Komfort beim Gehen zu bieten. Bei Tag erscheint der Schuh unauffällig grau, bei Dunkelheit ändert sich das umgehend, denn das Obermaterial – und damit fast der gesamte Schuh – reflektiert Licht und macht Fahrer:innen damit besser sichtbar. Der Schuh ist erhältlich für 74,99 Euro bei Decathlon.

 

Illuminierte Kleidung

Die Serie Illuminite von Endura umfasst verschiedene Kleidungsstücke, die Radfahrer:innen in der Stadt besser sichtbar machen sollen. Dazu gehört zum Beispiel die Urban Luminite 3 in 1-Jacke II. Sie ist wasserdicht und atmungsaktiv und besitzt eine herausnehmbare Weste. Je nach Temperatur kann man also nur die Jacke, nur die Weste oder beides kombiniert tragen. Große reflektierende Elemente sollen für Sichtbarkeit aus jedem Winkel sorgen. Die Jacke ist für Damen und Herren für 199,99 Euro erhältlich.

Infos bei Endura.

Barbour und Brompton kooperieren

Barbour + Brompton = Britischer Stil at its best. Zum zweiten Mal kooperiert die Bekleidungsmarke mit dem Faltradhersteller und präsentiert eine Bekleidungs- und Taschenlinie, die auf den Einsatz auf dem Fahrrad angestimmt ist. Jedes Stück bietet Sicherheitsmerkmale wie reflektierende Einsätze oder leuchtende Farben, die beim Absteigen einfach weggesteckt werden können, um stylisch ins Stadtleben einzutauchen. Die Steppjacke zum Beispiel ist als Wendekjacke konzipiert: Sie kann klassisch in grün getragen werden oder in knallorange.

Brompton hat ein Modell als Special Edition passend zu der Barbour-Kollektion aufgelegt. Erhältlich sind auch Barbour-Taschen für den Brompton-Gepäckträger. Alle Infos gibt es bei Brompton.

 

Reflektierende Handschuhe

Die Hände warm halten und gleichzeitig für bessere Sichtbarkeit sorgen: Das geht mit den Roeckl-Handschuhen Rotterdam. Die vollständig reflektierende Oberhand ist zudem winddicht und auf der Innenseite mit Fleece versehen. Die nahtfreie Polsterung verhindert Scheuern, Daumen und Ringfinger können Touchscreens bedienen. Erhältlich im Fachhandel, der Preis liegt bei 49,95 Euro. Infos gibt es bei Roeckl.

 

Glänzend gepackt

Fast schon ein Klassiker ist die High-Visibility-Taschenserie von Ortlieb. Die in gelb oder schwarz erhältlichen Modelle sind aus einem reflektierenden Material gefertigt und somit bestens sichtbar, wenn Licht auf sie trifft. Die Serie umfasst Rucksäcke, Lenker-, Sattel- und Gepäckträgertaschen sowie eine Aktentasche. Die Preise starten bei 74,99 Euro. Alle Infos zur Serie gibt es bei Ortlieb.

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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